Madeira – die „Wunderschöne“ oder das etwas „andere Abenteuer“

Wie Markus oben schon erwähnt hat, konnte ich leider den Schlag von Lagos nach Lanzarote nicht mitsegeln. Über „Hand gegen Koje“ haben wir zwei sehr nette Mitsegler gefunden, die unsere „Miss Sophie“ mit Markus gemeinsam nach Lanzarote segeln würden. Da ich somit ca. eine Woche hatte, um mir die Zeit zu vertreiben, bis ich selbst nach Lanzarote fliegen würde, entschloss ich mich kurzerhand dazu, einen Zwischenstopp auf Madeira einzulegen. Markus war schon mehrere Male dort gewesen und fand die Insel auf jeden Fall sehenswert. Auch ich hatte schon sehr viel über sie gelesen und war gespannt und neugierig.

Wir starteten quasi zeitgleich in Lagos am Sonntag, den 06.12.2020. Ich mit dem Flieger von Lissabon nach Madeira und Markus mit den Jungs gegen Mittag in Richtung Lanzarote.

Der Flug an sich war absolut angenehm – obwohl fliegen so gar nicht meins ist und ich immer mit gemischten Gefühlen in den Flieger steige. Woher soll man auch wissen, dass man tatsächlich heile ankommt? Na ja, auf den Landeanflug auf Madeira hatte mich Markus schon vorbereitet und ich muss sagen, es war eines meiner schönsten Erlebnisse auf dieser Reise. Madeira ist alleine schon vom Landeanflug her absolut sehenswert und die Eindrücke sind unbezahlbar.  Die Insel liegt wie eine absolute „Schönheit“ im Atlantik.  

Angekommen auf dem Flughafen wurden alle Passagiere auf COVID 19 getestet. Was soll ich sagen? Alles war wunderbar organisiert, so dass ich kurze Zeit später schon mit einem Taxi nach Funchal zu meiner Unterkunft unterwegs war. Wegen Corona hatte ich mir ein kleines Appartement über Airbnb mitten in der Altstadt von Funchal gemietet, da ich somit den Kontakt zu anderen Urlaubern etwas einschränken konnte und wollte.  Aufgrund des ausstehenden Testergebnisses war ich jedoch erst einmal verpflichtet, mich in der Unterkunft aufzuhalten. Allerdings kam dieses schon gleich in der ersten Nacht, so dass ich mich am nächsten Tag frei auf Madeira bewegen konnte.

Die Unterkunft an sich war wirklich superschön ausgestattet und in einer wunderbaren Lage. Ich konnte Funchal quasi zu Fuß erkunden, Supermärkte waren in unmittelbarer Nähe, der Taxistand mehr oder weniger direkt vor der Haustür und zu Fuß keine 10 min. bis zum Hafen.

Da ich nur für eine Woche gebucht hatte, habe ich mir keinen Mietwagen genommen, ich wollte eher Zeit damit verbringen, mir die Stadt genau anzuschauen. Mehrmals bin ich in dieser einen Woche durch sämtliche Straßen und Gassen gewandert und habe jeden Tag etwas Neues entdeckt. In der Altstadt an sich kann man sich schon mehrere Tage aufhalten, alleine die künstlerisch bemalten Türen in der Rua St. Maria sind absolut wundervoll. Es bleibt einem nichts anderes übrig, als immer wieder stehen zu bleiben und zu staunen.

Wenn man sich schon in der Altstadt befindet, sollte man es nicht versäumen, sich das wunderbar in einer Bucht gelegene Strandbad anzuschauen. 

Am Donnerstag hatte ich mir dann doch überlegt, einen etwas ausgedehnteren Spaziergang nach Camara de Lobos, eines der ältesten Fischerdörfer der Insel Madeira, zu unternehmen. Lt. meinem Reiseführer gab es einen Weg entlang der Promenade von Funchal nach Camara de Lobos, was die Sache vereinfachte. Bei schönstem Sonnenschein und ausladender Weihnachtsdeko entlang der Promenade begab ich mich auf Tour.

Was soll ich sagen … irgendwann, bin ich irgendwie, irgendwo, falsch abgebogen und befand mich nach geschlagenen 3,5 km auf einem Berg. Von Promenade war nichts mehr zu sehen und mein Handy gab so langsam die Verbindung auf. Also, weiter über den Berg oder vielleicht doch lieber wieder zurück? Immerhin kannte ich ja wenigstens den Weg in die eine Richtung. Nach kurzer – sehr kurzer – Überlegung, ging es bergabwärts. Das Fischerdorf muss wohl warten bis zum nächsten Mal. Da nehme ich dann auch Markus mit, der kennt die Himmelsrichtungen und weiß, wo sich das Meer befindet 😉

Es verging übrigens kein Tag, an dem ich nicht durch den Santa Catarina Park spaziert wäre. Eine wunderschöne Parkanlage am Ende meiner Straße. Ich hätte mich stundenlang dort aufhalten können, Entspannung pur.

So ganz langsam ging die Woche ziemlich schnell vorbei. Ich bin mir sicher, ich habe noch immer nicht alles von Funchal gesehen, so dass wir auf jeden Fall nochmal zu Zweit hierher kommen müssen. Obwohl Madeira zur Weihnachtszeit total romantisch dekoriert ist – ich habe so eine Deko zum letzten Mal in den USA gesehen – möchte ich ganz gerne nochmal im April/Mai hier auftauchen und die wunderbare Inselwelt mit meinem Schatz erkunden.

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